US-Finanzinstitute sowie IBKR unterliegen staatlichen Gesetzen, die erfordern, dass Kundenkonten, die als „aufgegeben” eingestuft werden, an den Staat, in dem der Kunde ansässig ist, übergeben werden. Das Ziel dieser Gesetze ist es, Kunden zu beschützen, die möglicherweise den Kontakt zum Finanzinstitut verloren haben. Die heimgefallenen oder übergebenen Einlagen werden danach vom Staat gehalten, der wiederum versucht, den Inhaber oder dessen Erben zu kontaktieren und die Einlagen zurückzuerstatten.
Die Definition von aufgegebenem Eigentum unterscheidet sich je nach Staat, jedoch bezieht sie sich grundsätzlich auf Konten, auf denen unter Umständen seit mindestens 3 Jahren keine Aktivität stattgefunden hat oder mit denen kein Kontakt aufgenommen wurde. Um die Wahrscheinlichkeit, dass ein Konto als aufgegeben eingestuft wird, so gering wie möglich zu halten, versucht IBKR Kontakt zu inaktiven Kunden aufzunehmen. Dabei werden Kunden aufgefordert, sich einfach in ihr Konto einzuloggen, wodurch das Konto gemäß dieser Gesetze als aktiv angesehen wird.
Falls ein Konto als aufgegeben klassifiziert wird, übergibt IBKR das Saldo an den Staat, in dem der Kunde ansässig ist. Als Konsequenz könnten Positionen liquidiert werden. Im Falle von Kunden, die außerhalb den USA ansässig sind, werden Einlagen an den Bundesstaat der Gesellschaftsgründung von IBKR, nämlich Connecticut, übertragen.
Sobald Einlagen an einen Staat übergeben wurden, können diese nicht von oder über IBKR zurückübertragen werden. Jedoch haben Kunden die Möglichkeit, das Vermögen direkt vom Staat, an den es übergeben wurde, zurückzufordern. Die meisten Staaten besitzen öffentliche Websites, die es Kunden ermöglichen, nach ihrem nicht beanspruchten Eigentum zu suchen und einen Antrag für diese Vermögenswerte zu stellen. Zudem verfügt die National Association of Unclaimed Property Administrators eine Website mit Links zu den jeweiligen Datenbanken aller einzelnen Staaten: www.unclaimed.org.